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510 30. Von Damascus nach Beirût über Baʿalbek.

Von Damascus nach Baʿalbek über Zebedâni 2 Tage, in Baʿalbek
1 Tag, nach Schtôra 1 Tag und nach Beirût 1 Tag. In Zebedâni, Baʿal-
bek
und Schtôra findet man leidliches Unterkommen, sodass sich diese
Tour ganz gut ohne Zelte machen lässt. In Baʿalbek und Schtôra ist auch
franz. Wein (allerdings zu hohen Preisen) zu haben, doch ist die Mit-
nahme
von sonstigem Proviant empfehlenswerth. Wer mit Zelt reist und
Zeit hat, kann bei ʿAin Fîdje und in Surghâya übernachten, wozu Tage
erforderlich sind; mann [man] kann in diesem Falle über Sâlahîye und den
Berg Kâsiûn (S. 508) reiten, des prächtigen Rückblickes auf Damascus
wegen.

Bis zur (1 St.) Poststation Dumar (S. 467) bleibt man auf der
Strasse der französ. Compagnie.

[Man kann auch bis (35 Min.) Station Häme, (S. 467) reiten
und von hier über das (15 Min.) Dorf Häme, (30 Min.) Djedeide,
(1 St. 30 Min.) Dêr Kânûn, (18 Min.) el-Huseinîye nach (32 Min.)
Sûk Wâdi Barada (s. unten) gelangen, indessen ist der nach-
stehende
Weg interessanter.]

Hinter Dumar verlassen wir die Strasse und wenden uns r. an
einigen weissen Kalkhügeln vorbei (45 Min.); die Baradaschlucht
ist hier zu eng, als dass man ihr folgen könnte. Man reitet sodann
eine Stunde über die kahle Ebene Sahra (S. 466), einen Lieblings-
aufenthalt
der Gazellen; r. oben liegen Felsengräber; im S. sieht
man den Hermon. Hierauf wendet man sich in ein angebautes Thäl-
chen
l. hinunter und erreicht, am Dorfe el-Aschrafîye vorbei, in 25
Min. das Dorf Bessîma im Baradathal. Das saftige Grün der Bäume
in der unmittelbaren Umgebung des Flusses sticht wohlthuend gegen
die kahlen Berge ab. Ein merkwürdiger Felsengang verbindet heute
Bessîma mit Aschrafîye; derselbe war ursprünglich wohl ein Wasser-
canal
, hört aber am westlichen Ende spurlos auf. Führte er wohl
das reine Wasser der Fîdjequellen nach Damascus? Der Gang ist
durchschnittlich 0,80m breit, bald etwas höher, bald niedriger,
stellenweise ist die Decke weggebrochen; dann folgen wieder
Gallerien mit Ausblick auf das Thal. Das Gestein, durch welches
der Canal läuft, ist ein Kalksteinconglomerat.

Das Thal, welchem man aufwärts folgt, ist zuerst eng; die
kleine Wiese von Bessîma l. hat schönes Grün. Man trifft nach
15 Min. eine Quelle, und überall am Wasserlauf Pappeln und schöne
Waflnussbäume [Walnussbäume]; nach 20 Min. erreicht man das Dorf el-Fîdje und
5 Min. später die Quelle. El-Fîdje ist wahrscheinlich das grie-
chische
πηγη (Quelle). In der That gilt sie als Hauptquelle des
Barada, wenn sie auch nicht die am weitesten entfernte ist; aber
sie führt diesem Bach doppelt so viel Wasser zu, als er weiter oben
besitzt. Eine gewaltige Wassermasse bricht unter einem alten Ge-
mäuer
hervor und rauscht zum Barada hinab. Das Wasser ist sehr
schön klar. Ueber den Quellhöhlen erhebt sich eine Art Plattform,
theils aus Felsen, theils aus Mauerwerk, mit den Trümmern eines
kleinen, aber aus mächtigen Quadern gebauten Tempels. Einige